Eingeladen zur Jubiläumsausgabe „20 Jahre Berliner Kindertheaterpreis“ in 2025
Vita

1976 in Limburg an der Lahn geboren, studierte in Berlin Englisch und Deutsch für das Lehramt. Ihr erstes Buch, „Marsmädchen“, wurde als noch unveröffentlichtes Manuskript mit dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis ausgezeichnet und erhielt außerdem den Deutschen Jugendliteraturpreis. Weitere Bücher und Auszeichnungen folgten, u.a. der Katholische Kinder- und Jugendbuchpreis 2013 für „Was vom Sommer übrig ist“. 2014 stand „Marienbilder“ auf der internationalen Auswahlliste White Ravens. Ihr Roman „Vierzehn“ wurde gleich in zwei Kategorien für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Ihre Kinder- und Jugendbücher erscheinen im Carlsen-Verlag. Heute lebt und schreibt Tamara Bach in Berlin. 2019 gewann sie den großen Preis der Akademie für Kinder- und Jugendliteratur. 2021 wurde sie für ihr „beeindruckendes literarisches Werk“ mit dem James Krüss Preis ausgezeichnet. Mehr siehe Website
Auf Vorschlag der ehemaligen Teilnehmerin Kirsten Fuchs wurde Tamara Bach für den Berliner Kindertheaterpreis 2019 nominiert. Ihr damals entstandener Stückentwurf „Das Huhn lügt“ wurde 2024 vom ATZE Musiktheater Berlin uraufgeführt.
Nach dem Gala-Abend zum Jubiläum am 7. Mai 2025, bei dem die Mini-Dramen vorgestellt werden (Regie: HannsJana), veröffentlichen wir hier im Blog ihren Stücktext „SCHT!“.
Warum schreibt Tamara Bach v.a. für Kinder und Jugendliche?
Ihre Leidenschaft rührt daher, dass diese Lebensphasen von unzähligen ersten Malen, tiefgreifenden Veränderungen und aufregenden Entdeckungen geprägt sind, was sie spannend findet: „Die Dichte von neuen Erfahrungen ist gerade in der Zeit von 10 bis 18 Jahren schon ganz schön groß. Und das ist ein spannendes Alter für mich, darüber zu schreiben, gerade weil noch keine Erfahrungswerte der Protagonist*innen da sind und alles für sie erstmal begriffen werden muss und nicht abgeglichen werden kann mit Erfahrungen. Deswegen sind es auch immer Abenteuer!“, so Tamara Bach.
Während ihres Lehramtsstudiums veröffentlichte sie schon ihren ersten beiden Romane und entwickelte parallel dazu Jugendtheaterstücke für den Jugendklub des Theaters Carrousel (heute Parkaue) in Berlin. Dort begegnete sie übrigens auch erstmals Philipp Harpain, dem heutigen Leiter des GRIPS Theaters.
Was hat ihr, die ja schon 2019 eine erfolgreiche Kinderbuchautorin war, die Teilnahme am Berliner Kindertheaterpreis gebracht?

Es war v. a. die Austauschmöglichkeit mit anderen Autor*innen und Fachleuten im Rahmen der Workshop-Tage, die sie als sehr bereichernd und lehrreich empfand, denn solche Gelegenheiten gibt es ihrer Meinung nach viel zu wenig: „Sportvereine findest du überall, aber Vereine für das Schreiben gibt es selten.“
Besonders in Erinnerung geblieben ist Tamara Bach dabei das Gespräch mit einem Kinderpsychologen, der ihr wertvolle, lebensnahe Einblicke in die kindliche Entwicklung und damit Impulse für die Stückentwicklung gab: Welche Themen stehen in welchem Alter im Vordergrund?
Ihr Schreibprozess
Für Tamara Bach ist der Schreibprozess selbst das Ziel. Meistens stehen nur die Orte, an denen die Geschichte spielt, als Rahmenhandlung fest. Alles weitere entwickelt sie im Laufe des Schreibens direkt im Moment, indem sie in die Geschichte eintaucht und sie nachfühlt. Auch ihre eigenen Beobachtungen und Erfahrungen dienen ihr dabei als Inspirationsquelle.
Und warum sollte man überhaupt schreiben?
Ihrer Meinung nach sollten alle Menschen schreiben wie auch alle Menschen singen, tanzen, kochen und sich sonst ausdrücken sollten. Schreiben ist eine wunderbare Möglichkeit, sich auszudrücken, zu denken und kreativ zu sein.
Und sonst?
Neben dem Schreiben kann Tamara Bach auch sehr gut kochen, auf fünf verschiedene Arten pfeifen und Motorrad fahren. Lieblingsbücher hat sie viele, denn „je mehr man liest, desto mehr werden es“.
Der Berliner Kindertheaterpreis ist ein Wettbewerb von GRIPS und GASAG