Am 19. Oktober startete die KinderTheaterKonferenz. Fünf Tage lang kommen vier KiezGruppen der KinderTheaterGesellschaft im Podewil zusammen. Die Teilnehmer*innen des Projekts werden sich über ihre Forschungsergebnisse, Erfahrungen und Erlebnisse der vergangenen Wochen austauschen und auf Basis ihrer Recherchen zum Thema „Kinderrechte im Kiez“ theatrale, coronakonforme Interventionen erarbeiten.
Von der Bühne auf die Straße: Kinderrechte im Alltag
Drehten sich die Projekte zum Thema „Kinder und ihre Rechte“ bisher vor allem um die Mitbestimmung von Kindern im Theater, schauen wir nun, wie es um die Kinderrechte außerhalb vom Theater bestellt ist. Seit August treffen sich Kinder aus fünf Berliner Bezirken einmal in der Woche in ihren jeweiligen Kiezen, um die UN-Kinderrechtskonvention und die Kinderrechte in ihrem Alltag zu erforschen: Kennen wir unsere Rechte? Werden sie in unserem Kiez eingehalten? Wie sieht es mit unserer Mitbestimmung und Teilhabe aus? Und welche Rechte brauchen wir noch?
Gehört werden: Der Blog der KinderTheaterGesellschaft
Gemeinsam streifen die 9- bis 13-Jährigen durch ihre Kieze und recherchieren, ob und wie die Kinderrechte in ihrem unmittelbaren Umfeld umgesetzt werden und was sie tun können, wenn das nicht der Fall ist. Ihre Ergebnisse dokumentieren die Kinder im Blog der KinderTheaterGesellschaft: Hier veröffentlichen sie Neuigkeiten aus ihrer KiezGruppe, stellen Fotos ein und berichten von ihren künstlerischen Recherchen – zum Beispiel von den Kinderrechte-Interviews, die sie aufgenommen haben, oder den Texten und Videoideen, die sie zur Vorbereitung der KinderTheaterKonferenz entwickelt haben.
Die KinderTheaterKonferenz: Austausch, Solidarität, Einmischen
Bei der KinderTheaterKonferenz in der zweiten Herbstferienwoche kommen jetzt vier der fünf KiezGruppen zum ersten Mal zusammen. Die fünf Tage bieten die Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen und Austausch über den eigenen Stadtteil hinaus – natürlich alles unter Einhaltung aller geltender Hygieneregeln. Die Teilnehmer*innen bringen ihre gesammelten Geschichten und Erfahrungen der vergangenen Wochen mit und stellen ihre Forschungsergebnisse den anderen KiezGruppen vor. Gemeinsam erkunden sie, wie sie sich für die Umsetzung der Kinderrechte in ihren Kiezen einmischen können und entwickeln dafür theatrale Interventionen. Dies könnte eine künstlerische Demonstration sein, eine Performance im öffentlichen Raum, eine Kiezrundgang uvm.
Neugierig geworden? Möchtest Du/möchten Sie evtl. an einer Intervention teilnehmen? Der Blog der KinderTheaterGesellschaft hält Dich/Sie mit regelmäßigen News auf dem Laufenden. Häufiges Vorbeischauen lohnt sich also!
Ein Projekt der GRIPS Werke e.V. in Kooperation mit dem GRIPS Theater, der Jugendhilfe der Johannisstift Diakonie, der Pusteblume Grundschule, der Grundschule am Bürgerpark, dem Bezirksamt Mitte von Berlin, OUTREACH – Mobile Jugendarbeit Berlin und dem Internationalen Bund. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturprojekte Berlin. Das Projekt läuft über zwei Jahre bis zum Sommer 2022 und wird gefördert von: Aktion Mensch, Der Paritätische Berlin, Kinder in Not-Stiftung.
Titelfoto: Sabine Alex.