Jugendliche ohne Grenzen setzen Zeichen gegen Abschiebungen
Die Jugendlichen ohne Grenzen (JOG) sind ein bundesweiter Zusammenschluss von jugendlichen Geflüchteten, der im Jahr 2005 gegründet wurde.
Seit der Entstehung arbeiten die Jugendlichen ohne Grenzen eng mit dem GRIPS Theater zusammen, insbesondere bei der jährlichen Gala, die parallel zur Innenministerkonferenz (IMK) stattfindet. Der Grundsatz dieser Veranstaltung ist, dass Betroffene eine eigene Stimme haben und keine “stellvertretende Betroffenen-Politik” benötigen.
Bei der Gala verleihen sie den Negativpreis “Abschiebeminister*in des Jahres” und zeichnen vorbildliche Initiativen aus, die sich für das Bleiberecht von Geflüchteten einsetzen. Die Gala bietet nicht nur politische Auseinandersetzungen, sondern auch Unterhaltungspausen mit Theater, Rap und Gesang. Es ist eine Gelegenheit, die Meinungen junger Menschen zu Gehör zu bringen.
JOG und das GRIPS Theater arbeiten nicht nur bei Galas zusammen, sondern organisieren auch Aktionen und Proteste auf der Straße, wie zum Beispiel die Aktion „Gleiches Recht auf Bildung für Alle“ in Berlin. Früher haben sie Theaterstücke aufgeführt und Projekte organisiert, wie die Kampagne „SOS for Human Rights“, die über zwei Jahre sowohl die Bundesrepublik Deutschland als auch die europäischen Nachbarländer bereisten.
Bei der Zusammenarbeit liegt der Fokus auf der Vermittlung von Selbstermächtigungsstrategien an die Jugendlichen mithilfe theatraler Mittel.
JOG setzt sich gegen jegliche Art von Diskriminierung ein, insbesondere Rassismus, Faschismus und antimuslimischen Rassismus. Ihre Forderung, die sie bei dieser Gala stellen: Bleiberecht, Recht auf Bildung statt Abschiebung, Sicherheit für alle, Recht auf Wohnen statt Leben im Lager und sichere Fluchtwege statt selektiver Aufnahme.
Am Freitag, den 21.06.2024, veranstaltet JOG um 18 Uhr anlässlich der IMK in Potsdam einen Gala-Abend für die Rechte von geflüchteten Kindern und Jugendlichen. 🌟