„Das schönste Mädchen der Welt“

Die Theaterfassung des gleichnamigen Filmerfolgs als große Spielzeitproduktion dieser Saison

ACHTUNG, neuer Premierentermin: 14. April 2022, 18 Uhr.

Nach dem gleichnamigen Film von Aron Lehmann in einer Bearbeitung von Karsten Dahlem
Drehbuch: Lars Kraume, Judy Horney, Aron Lehmann | Musik und Liedtexte: Konstantin Scherer, Robin Haefs, Wim Treuner, Benedikt Ruchay, Max Benrath, Ilja Rubinov u.a. |
Aufführungsrechte bei Felix Bloch Erben GmbH & Co. KG, Berlin / mit freundlicher Genehmigung von TOBIS Film GmbH und Budde Music Germany

Um was geht es?

Eine Klasse geht auf Klassenfahrt. Ziel: Berlin. Cyril, begnadeter Poet und Battle-Rapper, und wegen seiner großen Nase beliebtes Mobbingopfer der Klasse, möchte sich am liebsten wegbeamen oder wenigstens unsichtbar werden. Der Bus fährt los, es ist alles wie immer beschissen für ihn … doch dann hält der Bus – und Roxy steigt ein. Die Neue. Selbstbewusst, geradlinig, unabhängig, authentisch. 
Dass ihr sofort Rick, der schweigenden Schönling der Klasse, auffällt, war klar. Und doch passiert das Unglaubliche: Sie, das schönste Mädchen der Welt, setzt sich neben Cyril! 
Das Chaos beginnt, die Welt steht Kopf, die Gefühle laufen Amok, falsche Identitäten und unheilvolle Verwechslungen sind am Ende kaum mehr zu entwirren. Nach einem Happyend sieht es nicht aus. Und schon mal gleich gar nicht für Cyril. Oder?

»Das schönste Mädchen der Welt« war 2018 der Sensationserfolg an den Kinokassen. Angelehnt an Rostands »Cyrano de Bergerac« trifft die Geschichte im zeitgemäßen Gewand mit scharfem Dialogwitz und pointierten Rap-Einlagen auch auf der Bühne den Nerv einer Generation, die sich irgendwo zwischen Vergleichszwang und der Sehnsucht nach Anerkennung und Zuneigung befindet.

Kartenpreise: 18 € Erwachsene | 12 € ermäßigt | Kartenreservierung und Termine auf grips-theater.de

Hintergrund-Info

Eine kleine Vorwarnung gleich zu Beginn: „Das schönste Mädchen der Welt“ trifft mitten ins Herz. Trotz harter Beats und Battle-Raps. Oder gerade deswegen, denn es ist nicht nur die mitreißende und zeitgemäße, an „Cyrano de-Bergerac“ angelehnte Geschichte, die berührt, sondern ebenso die Poesie und Kraft der Dialoge, der Raps und der Lieder.

Der Kinofilm „Das schönste Mädchen der Welt“ von Filmregisseur Aron Lehmann, nach dem Drehbuch von Lars Kraume, Judy Horney, Aron Lehmann und anderen, war 2018 der große Überraschungserfolg. Als dem GRIPS Theater die Bühnenbearbeitung von Karsten Dahlem angeboten wurde, war die Begeisterung groß, trifft dieser Stoff ins Herz einer Generation und knüpft nahtlos an die Tradition der großen, in Berlin spielenden Musik-Produktionen des Hauses an.

Entsprechend groß und auch herausfordernd ist für GRIPS-Hausregisseur Frank Panhans die Umsetzung des Filmstoffs auf der Bühne. An seiner Seite: Ein hochkarätiges Team und neunköpfiges Schauspiel-Ensemble, für das u.a. der Rapper, KIKA-Moderator, Sozialarbeiter und Schauspieler Matondo Castlo gewonnen werden konnte.

Dass Frank Panhans auch mit großen Ensembles musikalische Berlin-Stücke erarbeiten kann, hat er spätestens 2011 mit seiner herausragenden Regie von „Pünktchen trifft Anton“ bewiesen. Was seinen Regiestil auszeichnet: Neben der souveränen Führung der Schauspielenden durch große Bilder, Choreographien und Lieder, erarbeitet er im Detail sehr genau und liebevoll die Figuren und ihre Motivationen.  

Dem tragen die Songtexter und Komponisten Konstantin Scherer und Robin Haefs Rechnung: Eigens für die Bühnenfassung haben sie ihre Raps so umgeschrieben, dass Cyril, die Hauptfigur, mehr von seinen Innenwelten preisgibt. Konstantin Scherer ist bekannt als „Djorkaeff“ und Produzent u.a. von Mark Forster, Fler, Bushido und Sido („Hey du“, die Coverversion von „Marias Lied“). Sein Kollege, der Songwriter und Rapper Robin Haefs, der u.a. für LEA, Wincent Weiss und Capital Bra textet, begleitet und entwickelt als Rap-Coach eigene künstlerische Projekte mit Jugendlichen. Schon vor Probenbeginn hat er auch die Schauspielenden im GRIPS gecoacht.

„Das schönste Mädchen der Welt“ jedoch als Rap-Musical zu beschreiben, griffe zu kurz, neben den Battles produziert und remixt DJ Kaye Kayani die Musik live auf der Bühne, und natürlich dürfen die Lieder aus dem Film, allen voran „Immer wenn wir uns sehn“, nicht fehlen. Auf die kraftvollen Choreografien von Nadja Raszewski darf man entsprechend gespannt sein.

Für die Bühne mussten Frank Panhans und sein Bühnenbildner Jan A. Schroeder (auch verantwortlich für die Kostüme) etwas finden, dass die unterschiedlichsten Orte in Berlin zeigt, ohne dass man den Fluss des Bühnengeschehens durch ständige Umbauten stört. 200 recycelte blaue Getränkekisten, ein wiederverwendetes Bodentuch und das Videodesign von Natascha Zander machen das Kunststück möglich. 

Am Ende, wenn alles zusammenkommt, wird „Das schönste Mädchen der Welt“ v.a. eines sein:
Eine hinreißende, in Berlin spielende Komödie und Liebesgeschichte, die mit viel Musik, spitzem Humor und guten Sprüchen besticht. In der Schlussszene wird Cyril zu sich stehen und seine Maske fallen lassen. Aber aufgepasst: Spätestens dann trifft das Stück mitten ins Herz. 

Ensemble

Es spielen:
Marcel Herrnsdorf (“Cyril”), Helena Charlotte Sigal (“Roxy”), Matondo Castlo (“Rick”), Lisa Klabunde, Yana Ermilova, Daniel Pohlen, Marius Lamprecht, Regine Seidler, René Schubert und DJ Kaye Kayani
Regie: Frank Panhans
Bühne und Kostüm: Jan A. Schroeder
Choreografie: Nadja Raszewski  
Video: Natascha Zander
Bühnenmusik: Kaye Kayani
Komposition und Songtexte: Robin Haefs, Konstantin Scherer
Rap Coaching: Robin Haefs
Dramaturgie: Tobias Diekmann
Theaterpädagogik: Wiebke Hagemeier

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