GRIPS bringt als große musikalische Produktion das Album „Bülowstraße“ von LEA in einer Theaterfassung von Juri Sternburg ab 20.02.25 auf die Bühne
Worum geht’s?
Mila (19 Jahre) will vor allem eins: Sich ins (Nacht-)Leben mit ihren besten Freund*innen Yasmin und Timur verschwenden, ohne Blick aufs Morgen. Einfach den Alltag vergessen. Anders als Yasmin und Timur fühlt sich Mila zusehends zerrissen zwischen den Anforderungen des Lebens und einer inneren Leere. Das Verhältnis zur ihren Eltern ist schwierig, Unterstützung hat sie hier nicht, im Gegenteil. Überhaupt, was heißt Erwachsenwerden? Wieso wissen alle Bescheid, nur sie nicht? Und wieso muss sich eigentlich alles ändern? Ein tragisches Ereignis lässt Mila innehalten und sie beginnt zu verstehen, wie sie ihr Leben in die Hand nehmen kann.
Zur Entstehung

Wie kann man als junger Mensch seinen Weg finden in einer höchst fragilen, unklaren und bedrohten gesellschaftlichen Situation, in der wir gerade alle leben? Wie kann es gelingen, zuversichtlich genug zu sein, um die richtigen Weichen für seine Zukunft zu stellen? Diesen Fragen geht „BÜLOWSTRASSE“ nach, die große musikalischen Produktion der Spielzeit 2024|25 für das Abendprogramm, die auf dem gleichnamigen Album von LEA basiert, einer der momentan erfolgreichsten deutschen Popsängerinnen.
Mit ihrem 2023 veröffentlichten Album erzählt LEA die Geschichte von Mila und ihren Freunden, die wie die Füchse in der Großstadt durch die Nächte streifen, orientierungslos und zerrissen zwischen dem Festhalten an Gewohnten und der Angst vor neuen Wegen und Aufbrüchen. „Es ging mir um diese Gefühle vom Erwachsenwerden, wie hart das ist, aber auch, wie schön es ist, Dinge zum ersten Mal zu fühlen“, so LEA. „Um dieses Gefühlschaos, das wir durchleben, wenn wir uns abkoppeln von zu Hause. Und um die Frage: Wo ist unser Platz auf der Welt?“.

© David Baltzer, Bildbuehne.de
Die Idee, ein Theaterstück basierend auf ihrem Album zu entwickeln, kam vom Komponisten und Musikproduzenten Konstantin Scherer. Das GRIPS hatte mit ihm und seinem Kollegen Robin Haefs bereits bei der musikalischen Produktion „Das schönste Mädchen der Welt“ äußerst produktiv zusammengearbeitet, der wichtigste Song in dem Stück kam von LEA. Von Beginn an war für die Dramatisierung von „BÜLOWSTRASSE“ klar, dass nicht LEA selbst auftreten und singen wird, sondern dass mit dem GRIPS-Ensemble und den teils neu arrangierten Liedern ein ganz eigenes Werk für die Bühne entstehen wird.
Der Musikjournalist, Dramatiker und Drehbuchautor Juri Sternburg, u.a. bekannt für seine preisgekrönten ARD-Serien „Asphalt“ und „Die Zweiflers“, hat die Motive und Stimmungen der Songs aufgegriffen, Figuren und Situationen weiter entwickelt und in seinem Theaterstück vertieft. Entstanden ist eine Stimmungsbild über junge Großstadtmenschen und ihren existenziellen Nöten und Konflikten, voller tiefer Verlorenheit und Zerrissenheit.

© David Baltzer_bildbuehne.de
Neue, möglicherweise auch ungewohnte Wege geht das GRIPS mit Regisseurin Sigrun Fritsch, die bekannt ist für ihre spektakulären Inszenierungen im öffentlichen Raum. Sie leitet seit 1988 das Freiburger Performance- und Aktionstheater PAN.OPTIKUM, kommt vom Tanz- und Körpertheater und gestaltet seit vielen Jahren international genreübergreifende, große Musiktheater-Produktionen.
Sängerin LEA erinnert sich noch gut an ihre eigene Findungsphase und ist überzeugt, dass es das Wichtigste in dieser Zeit ist, jemanden an seiner Seite zu haben, der einen begleitet, um nicht verloren zu gehen.
Ein Feelgood-Stück wird „BÜLOWSTRASSE“ nicht werden, vielmehr eine zutiefst ehrliche, musikalische Reise durch die Nacht zu den Füchsen der Großstadt. Mitten in Berlin entsteht so eine Geschichte vom Erwachsenwerden, voller Höhen und Tiefen, Träumen und Herausforderungen.

Das Team
Regie: Sigrun Fritsch
Bühne: Sigrun Fritsch, Sönke Ober
Kostüm: Pierre-Yves Dalka
Choreografie: Luka Marie Putniņa
Video: Jānis Putniņš
Musikalische Konzeption: Robin Haefs, Konstantin Scherer
Musikalische Leitung und Arrangements: Caspar Hachfeld
Music Supervisors: Robin Haefs, Konstantin Scherer, Wim Treuner
Szenische Musik: Konstantin Scherer, Wim Treuner, Caspar Hachfeld, Phil the Beat, Thilo Brandt, Jonathan Walter, Bojan Assenov
Dramaturgie: Tobias Diekmann
Theaterpädagogik: Gitanjali Schmelcher, Jana van Beek
Es spielen:
Marcel Herrnsdorf, Katja Hiller, Lisa Klabunde, Johanna Meinhard, Jens Mondalski, Daniel Pohlen, René Schubert
Musiker*innen: Julia Horváth (guit.), Caspar Hachfeld (drms), Hui-Fang Lee-Kronenberger (keys)
Termine, Infos und Tickets: grips-theater.de
