Am 17. April 2020 hätte der Jugendklub Banda Agita gemeinsam mit dem Jugendklub des RambaZamba Theaters, Premiere mit dem Tanztheaterstück Geh, fühle! gehabt. Wer hätte gedacht, dass die Frage nach Nähe nochmal so aktuell und wichtig werden würde?!
Nachdem wir fast eine Spielzeit lang erkundet haben, wieviel Nähe und Distanz wir zueinander brauchen und wie viel Berührung möglich ist, haben uns die äußeren Umstände eingeholt! Genau in diesen Zeiten fragen wir uns nämlich erneut: Wie ist Nähe und Berührung überhaupt aktuell möglich?
Seit Mitte März konnten wir nicht mehr in gewohnter Weise weiterproben. Wir blieben trotzdem dran und haben uns wöchentlich Aufgaben gestellt.
Jetzt seid ihr dran:
Was hat sich in den letzten Wochen für Dich verändert in Bezug auf Nähe und Distanz? Wie hast Du Dein Verhalten verändert, um weiterhin Menschen nah zu sein? Schnapp dir eine*n Freund*in und überlegt gemeinsam, wie sich Nähe für euch in den letzten Wochen verändert hat.
Hier das Beispiel eines Spielers aus unserem Jugendklub:
Max erzählt:
In letzter Zeit bin ich meistens zu Hause. Ich bin auch sonst gerne in meinen vier Wänden, aber der Virus verändert nicht nur die Welt draußen. Ich sehe meine Freunde nicht von face zu face, sondern von face zu Bildschirm zu face. Begegnung, die vorher körperlich waren, werden jetzt auf Stimme und Sichtbarkeit reduziert. Das, was dabei verloren geht, die Wärme des Kontakts, holt man sich anderwärtig zurück.
Ich dusche länger als vorher, manchmal zweimal am Tag. Den Rest des Tages verbringe ich mit Lesen, Filme schauen und Gaming. Mit Freunden habe ich online ein Spiel gespielt, bei dem es darum geht, sich auszuweichen. Wir haben virtuell wiederholt, was physisch gilt. Das fanden wir sehr lustig und das hat uns wohl auch näher gebracht.