Die Dramatisierung des gleichnamigen Konzeptalbums von LEA als große musikalische Abendproduktion
Nach dem gleichnamigen Musikalbum von LEA
Text von Juri Sternburg
Nach einer Idee von Konstantin Scherer
Musik von Konstantin Scherer, Robin Haefs, Wim Treuner u.a.
Regie: Sigrun Fritsch
Mila lebt in der Bülowstraße in Berlin-Schöneberg. Mit ihren besten Freund*innen Yasmin und Timur zieht sie durch die Stadt. Mila will vor allem eins: Sich ins (Nacht-)Leben verschwenden, ohne Blick aufs Morgen. Einfach den Alltag vergessen. Denn das Verhältnis zu den streitenden Eltern ist angespannt und mit Jerome taucht auch noch ein Gesicht aus der Vergangenheit auf. Mila fühlt sich zusehends zerrissen zwischen den Anforderungen des Lebens und einer inneren Leere. Yasmin und Timur hingegen haben ganz eigene Vorstellungen vom Leben. Yasmin will als Schauspielerin Fuß fassen und auch Timur hat seine Geheimnisse. Erst ein tragisches Ereignis zwingt Mila zum Nachdenken und sie muss entscheiden, welchen Weg sie in die Zukunft gehen will, um zu sich selbst zu finden.
Mit den berührenden Songs von LEA erzählt „Bülowstrasse“ von den Füchsen der Großstadt. Dabei begeben sich Mila und ihre Freunde auf eine Reise zwischen tiefer Verlorenheit und Nächten, in denen man die Sterne greifen kann. Doch manchmal donnert der Kopf so laut, dass man das eigene Herz nicht mehr hört. Mitten in Berlin entsteht so eine Geschichte vom Erwachsenwerden voller Höhen und Tiefen, Träume und Herausforderungen.
GRIPS-Leiter Philipp Harpain zu BÜLOWSTRASSE:
GRIPS: Der große Coup für diese Spielzeit, deiner letzten am GRIPS, scheint dir mit der für Ende Februar geplanten großen musikalischen Abendproduktion BÜLOWSTRASSE gelungen zu sein, wie kam das zustande?
P. Harpain: Die Komponisten Konstantin Scherer und Robin Haefs haben gemeinsam mit LEA, eine der momentan bekanntesten Popsängerinnen, das Konzeptalbum „Bülowstrasse“ komponiert und geschrieben. Und die beiden haben uns gefragt, ob wir nicht ein Theaterstück auf Grundlage der Geschichten des Albums rausbringen möchten. So einfach war das! Unsere Zusammenarbeit bei „Das schönste Mädchen der Welt“ vor zwei Jahren war beglückend und fruchtbar für uns alle, so dass wir eh Lust hatten, miteinander weiterzuarbeiten. Konstantin und Robin sind mit GRIPS aufgewachsen. Da kam also vieles zusammen! Auf LEAs Album sind bereits unsere Schauspielenden zu hören und mit Juri Sternburg, der gerade mit der ARD-Serie „Die Zweiflers“ große Erfolge feiert, haben wir einen erfahrenen Autor für das Stück gefunden. Es gab also schon einen längeren gemeinsamen Prozess.
Das Stück passt so gut in diese Zeit – und zum GRIPS. Eine Berlin-Geschichte, die in der Bülowstraße in Schöneberg spielt. Es geht um junge Menschen, die sich nach der Schule in einem Identitätsvakuum wiederfinden und den Fragen, wer sie sind und wohin sie gehen wollen. Das wird kein Feelgood-Stück, die Konflikte und Sorgen sind existentiell für die Protagonist*innen. Juri Sternburg hat ein tolles Theaterstück und die beiden Komponisten ebensolche Songs geschrieben über diese Zeit des Zweifelns. Ich freue mich wirklich sehr auf diese große Musikproduktion bei uns.
GRIPS: Sigrun Fritsch, die die Regie übernehmen wird, ist – nicht nur fürs GRIPS, sondern wohl auch für Berlin – ein ganz neuer Name?
P. Harpain: Sigrun Fritsch hat nach einem Kunststudium die Leitung des Performance- und Aktionstheaters PAN.OPTIKUM in Freiburg übernommen, das für seine spektakulären Inszenierungen im öffentlichen Raum bekannt ist. Sie gestaltet seit vielen Jahren international genreübergreifende, große Musiktheaterproduktionen. Sie selbst kommt vom Tanz- und Körpertheater, war auch bei Pina Bausch. Sie kommt also von einem bewegten Theater im besten Sinne und auf ihren Zugriff freue ich mich sehr. Und sie hat auch schon gemeinsam mit Robin Haefs große Musikproduktionen gemacht.
LEA selbst wird dabei nicht auf der Bühne stehen. Wir werden stattdessen mit ihren Songs ein ganz eigenes Werk für unsere Bühne und gemeinsam mit unserem Ensemble schaffen.
Besetzung
Regie & Bühne: Sigrun Fritsch | Kostüm: Pierre-Yves Dalka | Choreografie: Luka Marie Fritsch |Video: Jānis Putniņš | Musikalische Leitung: Robin Haefs | Gesangscoach: Wim Treuner | Musikdramaturgie: Thomas Keller | Dramaturgie: Tobias Diekmann
Mit Marcel Herrnsdorf, Katja Hiller, Lisa Klabunde, Johanna Meinhard, Jens Mondalski, Daniel Pohlen und René Schubert